Ok, ich habe schlechte Nachrichten: SEO, wie wir es kennen, ist dabei in die Altenresidenz zu schlurfen. Nicht tot, aber definitiv mit einem Bein im Grab. Denn während wir noch mit Keywords jonglierieren, hat sich die Art, wie Menschen nach Informationen suchen, fundamental verändert.
Laut Gartner wird das Suchvolumen über klassische Suchmaschinen bis 2026 um 25 Prozent zurückgehen, vor allem wegen KI-Chatbots und virtueller Assistenten. Nicht irgendwann. Nicht in ferner Zukunft. 2026. Das ist – Moment, ich zähle kurz nach – in wenigen Tagen. IN WENIGEN TAGEN!
Der klassische Suchschlitz verwandelt sich in ein Orakel. Wenn ihr heute fragt, wie man einen Fleck aus der Seidenkrawatte bekommt, schickt euch Google nicht mehr auf „heidi-weiss-alles.de“, sondern schreibt euch die Lösung direkt unter die Nase. Das ist für die Suchende toll, für euren Traffic aber so erfreulich wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung. Diese Zero-Click-Searches sind das neue Normal. GEO setzt genau hier an. Es geht nicht mehr darum, auf Platz 1 zu stehen, sondern Teil der Antwort zu sein, die die KI generiert.
ChatGPT hat über 800 Millionen aktive User pro Woche. Diese Leute tippen keine Keywords in ein Suchfeld, sondern führen Konversationen. Und wenn eure Inhalte nicht Teil dieser KI-Unterhaltungen sind, seid ihr quaso unsichtbar.
Game over. The End. Klappe zu, Affe tot.
Deswegen müssen wir über Generative Engine Optimization reden. Kurz: GEO. Klingt nach Erdkunde, ist es aber nicht. Was es auch nicht ist: SEO 2.0 oder irgendein Marketing-Buzzword, das nächste Woche wieder verschwindet.
GEO bezeichnet Maßnahmen und Strategien, die zu einer stärkeren Sichtbarkeit in den Ausgaben von Chatbots und von künstlicher Intelligenz generierten Antworten für Suchanfragen führen sollen.
Anders gesagt: GEO ist die Kunst, nicht nur Google zu gefallen, sondern auch den KI-Modellen, die darüber entscheiden, welche Quellen sie zitieren, wenn sie User*innen eine Antwort liefern.
Klingt abgefahren? Ist es auch. Und ich zeige euch jetzt, wie das Ganze funktioniert, was ihr tun müsst und warum ihr besser gestern als heute damit anfangen solltet.
Kippt euch noch mal Kaffee nach – jetzt hole ich aus!
Was ist GEO eigentlich?
GEO steht für Generative Engine Optimization. Manchmal hört ihr auch LLMO (Large Language Model Optimization), AEO (Answer Engine Optimization) oder AIO (AI Optimization). In den Fachkreisen hat sich GEO als Überbegriff etabliert, da er die Optimierung für generative Suchsysteme insgesamt beschreibt.
Im Kern geht es darum: Eure Inhalte so zu gestalten, dass KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini, Perplexity, Claude oder Copilot sie nicht nur verstehen, sondern auch aktiv zitieren und verwenden, wenn sie Antworten generieren.
GEO konzentriert sich darauf, dass Content von AI-Plattformen erkannt und genutzt wird, wenn diese Antworten auf User*innen-Anfragen formulieren. Das ist ein fundamentaler Unterschied zu SEO, wo es nur um Rankings geht.
Die drei Typen von Generative Engines
Es gibt nicht „die eine“ KI-Suchmaschine. Generative Engines lassen sich in drei Kategorien einteilen:
Trainingsbasierte Modelle: ChatGPT, in seiner Basis-Version, generiert Antworten aus seinem gelernten Wissen. Das Modell wurde auf riesigen Datenmengen trainiert und erinnert sich an Muster, Fakten und Zusammenhänge. Wenn eure Inhalte oft genug und qualitativ hochwertig in den Trainingsdaten vorkommen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Modell euch kennt.
Suchbasierte Engines: Perplexity oder Google Gemini durchsuchen in Echtzeit das Web, sammeln Informationen und generieren daraus eine Antwort. Hier gelten ähnliche Regeln wie bei SEO – aber mit zusätzlichen Anforderungen an Struktur, Zitierfähigkeit und Verständlichkeit.
Hybride Systeme: ChatGPT mit Web-Browsing oder Google AI Overviews kombinieren beides. Sie greifen auf Trainingsdaten zurück UND suchen live im Web. Das Beste aus beiden Welten – und die höchste Komplexität für eure Optimierung.
SEO vs. GEO: Der Kampf der Giganten
Jetzt denkt ihr vielleicht: „Ist das nicht einfach SEO mit einem neuen Label?“ Nein. Absolut nicht. Hier die brutalen Unterschiede:
SEO vs. GEO
Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung trifft auf Generative Engine Optimization
| Kategorie | SEO | GEO |
|---|---|---|
| Das Ziel | Ihr wollt auf Position 1 in den Google-Suchergebnissen ranken, damit User*innen auf euren Link klicken. | Ihr wollt, dass eure Inhalte direkt in der KI-generierten Antwort auftauchen – idealerweise als zitierte, verlinkte Quelle. |
| Warum ist das wichtig? Während SEO darauf abzielt, Nutzer auf eure Website zu bringen, geht es bei GEO darum, in den AI-Antworten selbst präsent zu sein – eine fundamentale Verschiebung im digitalen Marketing. | ||
| Die Metriken | Rankings, Traffic, Click-Through-Rate, Verweildauer, Conversions. | Reference Rates – wie oft eure Marke oder euer Content in Modell-generierten Antworten zitiert oder als Quelle verwendet wird. Erwähnungen. Brand Visibility in AI-Outputs. Sentiment in LLM-Antworten. |
| Messbarkeit im Vergleich SEO-Metriken sind etabliert und leicht messbar. GEO-Metriken sind neu und erfordern spezielle Tracking-Tools, um zu verstehen, wie oft und in welchem Kontext eure Marke in AI-generierten Antworten erscheint. | ||
| Der Content-Fokus | Keywords, Longtails, interne Verlinkung, Backlinks, Meta-Descriptions. | Konversationelle Sprache, strukturierte Daten, zitierfähige Fakten, autoritativer Stil, Quellenangaben, Statistiken, Fachbegriffe. |
| Positive Korrelationen für GEO Studien zeigen: Autoritativer Stil, quantitative Statistiken, zitierte Quellen, Verständlichkeit, guter Textfluss und präzise Fachbegriffe erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eure Inhalte von LLMs als Quelle verwendet werden. | ||
| Die Suchanfragen | Durchschnittlich 4 Wörter pro Suchanfrage. | AI-Such-Anfragen haben durchschnittlich 23 Wörter. Menschen stellen komplexe, natürliche Fragen. |
| Ausführlichkeit Von kurzen Keyword-Suchen zu ausführlichen, konversationellen Anfragen: „iPhone kaufen“ wird zu „Welches iPhone-Modell passt am besten zu mir, wenn ich viel fotografiere und ein Budget von 800 Euro habe?“ | ||
| Das Problem | Ihr konkurriert mit anderen Websites um Platz 1. | Ihr konkurriert um Platz im „Gedächtnis“ der KI. Und das ist verdammt viel schwerer zu messen. |
| Die Herausforderung Während SEO-Rankings transparent sind, ist die „Black Box“ der KI-Modelle schwer zu durchschauen. Ihr wisst nicht genau, wie und warum eure Inhalte ausgewählt werden – oder eben nicht. | ||
Wie Generative Engines wirklich funktionieren
Um Generative Engine Optimization zu meistern, müsst ihr verstehen, wie die siliziumgetriebenen Maschinen denken. Spoiler: Sie denken nicht. Aber sie simulieren Denken so gut, dass es kaum einen Unterschied macht.
Large Language Models (LLMs)
Ein LLM wie GPT-4, Gemini und Claude wurde auf Milliarden von Texten trainiert. Es hat statistische Muster gelernt: Welche Wörter folgen wahrscheinlich aufeinander? Welche Informationen gehören zusammen? Wie ist die typische Struktur einer Antwort auf eine bestimmte Frage?
Wenn ihr dem Modell eine Frage stellt, generiert es Token für Token (Wort für Wort, grob gesagt) eine Antwort, basierend auf Wahrscheinlichkeiten. Es „weiß“ nichts. Es berechnet, was am wahrscheinlichsten korrekt klingt.
Retrieval-Augmented Generation (RAG)
Moderne KI-Suchen nutzen RAG. Das bedeutet: Die KI durchsucht zuerst eine Datenbank oder das Web nach relevanten Informationen, holt sich die Top-Quellen und generiert dann eine Antwort basierend auf diesen Quellen.
Perplexity macht genau das. Es sucht, findet eure Seite (hoffentlich), liest sie aus, extrahiert die relevanten Infos und baut sie in die Antwort ein. Wenn eure Seite dabei gut strukturiert, präzise und autoritativ ist, habt ihr gewonnen.
Tiefer einsteigen in KI
Ihr merkt schon: GEO ist nur die Spitze des KI-Eisbergs. Wenn ihr verstehen wollt, wie Künstliche Intelligenz das gesamte Marketing-Universum auf den Kopf stellt – von Chatbots über Predictive Analytics bis hin zu automatisierten Content-Strategien, solltet ihr unbedingt weiterlesen.
Wie Engines Quellen auswählen
Die Frage aller Fragen: Warum wählt die KI Quelle A und nicht Quelle B?
Mehrere Faktoren spielen rein:
- Autorität und Vertrauen: Seiten mit hoher Domain Authority, vielen Backlinks, starkem E-E-A-T-Signal (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) werden bevorzugt.
- Strukturierte Daten: Schema Markup hilft der KI, Inhalte schneller zu verstehen.
- Klarheit und Lesbarkeit: Wenn die KI eure Inhalte nicht versteht, ignoriert sie sie.
- Aktualität: Frische Inhalte haben Vorteile, besonders bei suchbasierten Engines.
- Zitierfähigkeit: Sind Fakten klar benannt? Gibt es Quellenangaben? Statistiken?
Etwa 70 Prozent der in Google AI Overviews zitierten Seiten ändern sich innerhalb von zwei bis drei Monaten. Das ist brutal volatil. Es gibt keine Garantien. Nur Wahrscheinlichkeiten.
Was funktioniert nachweislich?
Jetzt wird es nerdiger. Aber keine Sorge, ich übersetze das Fachblabla in menschliche Sprache.
Aggarwal et al. haben in einer Studie mehrere GEO-Methoden getestet und gemessen, welche Inhalte von generativen Suchmaschinen bevorzugt werden. Sie haben einen Benchmark mit 10.000 diversen Anfragen erstellt und verschiedene Optimierungstechniken evaluiert.
Was funktioniert: Die Top-Methoden
1. Statistics Addition (Statistiken hinzufügen): Das Hinzufügen von quantitativen Statistiken erhöht die Sichtbarkeit um über 40 Prozent. Heißt: Packt Zahlen, Daten, Fakten in eure Texte. Das Wording „Viele Nutzer*innen“ ist gelinde gesagt echt scheiße. „65 Prozent der deutschen Internetnutzer*innen laut Bitkom-Studie“ ist Gold.
2. Quotation Addition (Zitate hinzufügen): Direkte Zitate von Expert*innen oder relevanten Quellen steigern die Zitierfähigkeit massiv. Die KI liebt es, wenn ihr zeigt, dass ihr nicht einfach nur Behauptungen aufstellt, sondern euch auf andere beruft.
3. Cite Sources (Quellen angeben): Die Methode Cite Sources führte zu einer substantiellen 115,1 Prozent Erhöhung der Sichtbarkeit für Websites, die auf Platz 5 in den Suchergebnissen ranken. Ihr müsst nicht mal auf Platz 1 sein – wenn ihr Quellen angebt, hebt ihr euch ab.
4. Authoritative Style (Autoritativer Stil): Schreibt wie ein*e Expert*in. Klar, direkt, ohne Geschwurbel. Kein „vielleicht“, „möglicherweise“, „eventuell“. Fakten. Aussagen. Überzeugung.
5. Easy-to-Understand (Verständlichkeit): Stilistische Verbesserungen wie ein optimierter Textfluss und eine vereinfachte Sprache steigerten die Sichtbarkeit um weitere 15 bis 30 Prozent. Die KI will Klarheit, keine Schachtelsätze.
6. Technical Terms (Fachbegriffe): Nutzt präzise Terminologie. Die KI erkennt Fachbegriffe und ordnet sie thematisch ein.
Was NICHT funktioniert
Keine Verbesserung folgte auf die Anwendung veralteter SEO-Strategien wie Keyword Stuffing. Die KI ist nicht dumm. Sie erkennt, wenn ihr versucht, sie auszutricksen.
Auch das Hinzufügen von „einzigartigen Begriffen“ brachte keine Verbesserung.
Eure GEO-Strategie: Von der Theorie zur Praxis
Genug Theorie. Wie setzt ihr das Ganze um? Hier ist euer Battle Plan.
Schritt 1: Content-Audit und Prioritäten setzen
Nicht jeder eurer Inhalte muss für GEO optimiert werden. Fokussiert euch auf:
- Evergreen-Content: Themen, die langfristig relevant sind.
- High-Intent-Content: Inhalte, bei denen User*innen nach konkreten Antworten suchen.
- Eure Expertise-Bereiche: Wo seid ihr wirklich gut? Wo habt ihr Autorität?
Schritt 2: Keyword-Recherche 2.0
Vergesst einfache Keywords. Denkt in Fragen und Konversationen. Tools wie AnswerThePublic, Google „Nutzer fragen auch“ oder SEO-Tools wie Ahrefs liefern euch Fragen, die echte Menschen stellen.
Beispiel: Statt „Content Marketing“ sucht nach „Wie erstelle ich eine Content-Marketing-Strategie, die tatsächlich funktioniert?“
Schritt 3: Struktur ist König
Strukturiert eure Inhalte so, dass sie leicht extrahierbar sind:
- Klare H2/H3-Überschriften: Jede Überschrift sollte eine Frage oder ein Statement sein.
- Absätze mit 2-4 Sätzen: Keine Textwüsten.
- Listen und Bulletpoints (wo sinnvoll): Nicht übertreiben, aber für Aufzählungen sind sie perfekt.
- Schema Markup: FAQ-Schema, How-To-Schema, Article-Schema. Die KI liebt strukturierte Daten.
Schritt 4: Fakten, Fakten, Fakten
Jede Behauptung braucht einen Beleg:
- Statistiken mit Quellenangabe: „Laut Statista 2025 nutzen 78 Prozent…“
- Zitate von Expert*innen: „Heidi Schönenberg-Hausdorf von code78 erklärt…“
- Links zu Studien, Whitepapers, Originalquellen: Zeigt, dass ihr eure Hausaufgaben gemacht habt.
Schritt 5: E-E-A-T maximieren
Google liebt E-E-A-T. KIs auch.
- Experience: Teilt eigene Erfahrungen, Case Studies, Praxisbeispiele.
- Expertise: Zeigt, dass ihr wisst, wovon ihr sprecht. Autor*innen-Bios. Credentials. Referenzen.
- Authoritativeness: Backlinks von anerkannten Seiten. Erwähnungen in Fachmedien.
- Trustworthiness: Transparenz. Impressum. Datenschutz. Seriöses Design.
Schritt 6: Konversationelle Sprache
Schreibt, wie Menschen sprechen. Stellt Fragen. Beantwortet sie. Nutzt die zweite Person („ihr“, „du“). Seid konkret, nicht abstrakt.
Schritt 7: Interne und externe Verlinkung
Verlinkt intern zu verwandten Inhalten. Das hilft der KI, thematische Cluster zu erkennen. Verlinkt extern zu hochwertigen Quellen. Das signalisiert Seriosität.
Schritt 8: Regelmäßig updaten
Etwa 70 Prozent der in Google AI Overviews zitierten Seiten ändern sich innerhalb von zwei bis drei Monaten. Veraltete Inhalte werden ignoriert. Aktualisiert eure Artikel regelmäßig mit neuen Daten, Beispielen, Studien.
Schritt 9: Marke stärken
KI-Systeme bevorzugen bekannte Marken. Seid präsent:
- Social Media: LinkedIn, Twitter/X, wo auch immer eure Zielgruppe ist.
- Gastbeiträge und PR: Erwähnungen auf anderen Seiten helfen.
- User-Generated Content: Reviews, Kommentare, Diskussionen. Plattformen wie Reddit, Quora, YouTube werden von KIs durchforstet.
Schritt 10: Messen und iterieren
GEO ist schwerer zu messen als SEO. Aber nicht unmöglich. Tools wie Semrush AI Visibility Toolkit, Ahrefs Brand Radar oder spezialisierte Plattformen wie Profound oder Goodie tracken, wie oft eure Marke in AI-Antworten auftaucht.
Stellt regelmäßig Testfragen an ChatGPT, Perplexity, Gemini. Taucht ihr auf? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?
Die dunkle Seite: Herausforderungen und Risiken
Generative Engine Optimization ist nicht nur Sonnenschein und Regenbogen. Es gibt ernsthafte Probleme.
Problem 1: Messbarkeit
Abfragen und Antworten von generativen Systemen sind kaum reproduzierbar. Dieselbe Frage kann unterschiedliche Antworten produzieren. Personalisierung, Kontext, Algorithmus-Updates – alles beeinflusst die Ergebnisse.
Ihr könnt nicht einfach ein Ranking-Tool nutzen und sehen, wo ihr steht. Ihr müsst kreativ werden: automatisierte Abfragen, Sentiment-Analysen, manuelle Checks.
Problem 2: Abhängigkeit von Plattformen
Ihr optimiert für Systeme, die ihr nicht kontrolliert. ChatGPT ändert sein Modell. Google tweakt AI Overviews. Perplexity passt seine Algorithmen an. Und ihr? Könnt nur reagieren.
GEO bedeutet, auf AI-Plattformen und deren Änderungen zu vertrauen. Das ist riskant.
Problem 3: Zero-Click-Dilemma
Wenn die KI die Antwort direkt liefert, klickt niemand mehr auf eure Website. Ihr seid zwar sichtbar, aber Traffic generiert ihr nicht unbedingt. Das ist das Paradoxon: Ihr wollt zitiert werden, aber das kann bedeuten, dass User*innen nie zu euch kommen.
Wir beobachten die Entstehung einer neuen Art von Markenstrategie: eine, die nicht nur die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit berücksichtigt, sondern auch die Wahrnehmung im Modell. Brand Awareness ohne Traffic. Klingt absurd, ist aber Realität.
Problem 4: Content-Sättigung
Da mehr Unternehmen beginnen, ihre Inhalte für generative Engines zu optimieren, besteht die Gefahr der Übersättigung im Markt. Alle machen dasselbe. Alle nutzen Statistiken, Zitate, strukturierte Daten. Die Qualität könnte sinken, weil alle dieselben Keywords und Content-Strukturen verwenden.
Problem 5: Ethik und Manipulation
Es ist absehbar, dass einige versuchen werden, KI-Systeme zu manipulieren. Denkbar sind dabei auch Manipulationen durch die massenhafte Assoziation einer Marke mit Vorzügen und der des Wettbewerbers mit Mängeln. Fake-Reviews, künstlich generierter Content, SEO-Spam 2.0.
Die Frage ist: Wie weit geht ihr? Optimierung ist okay. Manipulation ist nicht okay. Die Grenze ist dünn.
Zukunftsprognose: Wohin geht die Reise?
Was kommt als Nächstes? Ein paar Szenarien:
Szenario 1: KI wird zur Standard-Suche
Laut Gartner wird das Suchvolumen über klassische Suchmaschinen bis 2026 um 25 Prozent zurückgehen. Wenn dieser Trend anhält, wird die Mehrheit der Suchen in 5-10 Jahren über generative Engines laufen. SEO wird nicht sterben, aber es wird zur Nischendisziplin.
Szenario 2: Fragmentierung der Plattformen
AI-native Suche wird fragmentiert über Plattformen wie Instagram, Amazon und Siri, jede angetrieben von unterschiedlichen Modellen und User Intents. Ihr müsst nicht mehr nur für Google und ChatGPT optimieren, sondern für ein Dutzend verschiedener Systeme. GEO wird komplexer, spezialisierter.
Szenario 3: Bezahlte Sichtbarkeit in AI
Werbung wird in KI-Antworten integriert. Google macht das bereits mit AI Overviews und Ads. Bald werden andere folgen. GEO wird dann nicht nur organisch sein, sondern auch paid. Eure Marke kann gegen Geld in AI-Antworten gepusht werden.
Szenario 4: Regulierung und Transparenz
Irgendwann werden Regierungen eingreifen. Transparenz in AI-Quellen wird gefordert. Nutzer*innen wollen wissen, woher die KI ihre Infos hat. Das könnte zu mehr Klicks führen – oder zu strengeren Regeln, wie KIs Quellen auswählen dürfen.
Szenario 5: Die Rückkehr des Menschen
Vielleicht – nur vielleicht – werden User*innen irgendwann merken, dass KI-Antworten auch nur zusammengeklaubte Inhalte sind. Vielleicht wollen sie wieder selbst denken, recherchieren, hinterfragen. Dann würde SEO wieder wichtiger. Aber ehrlich? Das ist das unwahrscheinlichste Szenario.
Fazit: Generative Engine Optimization ist die Zukunft
Okay, fassen wir zusammen, bevor eure Aufmerksamkeitsspanne komplett kollabiert:
GEO ist real. Es ist keine Modeerscheinung. Es ist keine Option. Es ist eine Notwendigkeit, wenn ihr in den nächsten Jahren digital relevant bleiben wollt.
GEO ersetzt SEO nicht, sondern ergänzt es. Ohne solides SEO kein GEO. Die Grundlagen bleiben. Aber ihr müsst eine Ebene tiefer gehen: von „Wie ranke ich?“ zu „Wie werde ich zitiert?“
Die Regeln sind klar: Schreibt autoritativ, faktenbasiert, strukturiert und verständlich. Nutzt Statistiken, Zitate, Quellenangaben. Stärkt eure Marke. Denkt in Konversationen, nicht in Keywords.
Die Herausforderungen sind hoch: Messbarkeit ist schwierig. Abhängigkeit ist riskant. Zero-Click-Traffic ist frustrierend. Aber wenn ihr nicht mitmacht, seid ihr raus.








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