Ihr habt in WordPress brav Kategorien gepflegt — doch bisher waren das für Suchmaschinen und Nutzer*innen eher trockene Listen?
Ich zeige euch, wie ihr euren WordPress-Kategorien ein stylisches Upgrade verpasst, damit sie aussehen wie eine Pillar Page, klingen wie eine Pillar Page und vor allem: performen wie eine. Struktur, SEO-Power und ein bisschen Zauberstaub inklusive.
Kategorie-Seiten in WordPress sind oft das, was man als „Schublade für Artikel“ versteht. Eine ordentliche Liste von Beiträgen. Chronologisch sortiert, aber nicht glamourös — und alles andere als SEO-Magneten.
Was, wenn diese unscheinbare Kategorie-Archivseite zur strahlenden Pillar Page mutiert, von der aus Leser*innen den vollen Überblick über ein Thema gewinnen — und gleichzeitig Suchmaschinen klar zeigt, wo eure inhaltliche Kompetenz liegt?
Genau das wollen wir heute angehen: Wir pimpen Kategorie-Seiten zu echten Pillar Pages, die nicht nur aufgeräumt aussehen — sondern in denen Content, Struktur und SEO-Logik Hand in Hand tanzen.
WordPress Kategorie als Pillar Page
Eure Kategorie-Archive bündeln bereits Beiträge, die thematisch zueinander gehören — und das ist immerhin das Grundgerüst eines klassischen Themenclusters.
Mit ein wenig Feinschliff kann daraus eine Seite entstehen, die nicht nur wie eine Liste wirkt, sondern wie ein richtiger thematischer Hub: mit erklärendem Intro, Übersicht, Struktur und internen Verlinkungen — also ideal für Nutzer*innen und SEO gleichermaßen.
Und: Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden: WordPress bringt automatisch Archivseiten für Kategorien mit.
Kurz: Die Kategorien sind euer Rohmaterial — mit Struktur- und Gestaltungsanpassung werden sie zur tragenden Säule eures Content-Imperiums.
Was den klassischen Kategorie-Seiten fehlt
Kategorie-Archiv-Seiten sind funktional, aber inhaltlich nicht optimiert. Sie zeigen eine Liste von Beiträgen, ohne Erklärung, Einführung oder thematische Orientierung. Viele Standard-Themes behandeln sie ziemlich nüchtern — mehr wie Regal-Ordner, weniger wie Handbuch.
Eine echte Pillar Page lebt aber von:
- einem einführenden Inhalt
Was deckt dieses Thema ab? Warum ist es relevant? - einer klaren Struktur und Übersicht
Am besten mit Inhaltsverzeichnis und thematischen Subgruppen, nicht bloß chronologischem „Neuste zuerst“. - gezielter interner Verlinkung
Links zu weiterführenden Beiträgen (Cluster Pages), idealerweise mit Rückverlinkung auf den Hub. - Mehrwert über einfache Beitragsauflistung hinaus
Kontext, Orientierung, Fachkompetenz
Ohne diese Elemente bleibt eine Kategorie-Seite bestenfalls das was sie ist: Ein Archiv.
So geht’s: In WordPress Pillar Page aus Kategorie erstellen
Hier kommt euer Masterplan, um Kategorien aufzupolieren. Ich hab’s in pragmatische Schritte gegossen, damit auch ihr direkt loslegen könnt.
Thema innerhalb einer Kategorie klar definieren
Metaphorisch gesehen grabschen wir uns die Axt 2000 und zerhacken all den überflüssigen Kram. Das g’scheite Holz stapeln wir dann und schauen: Kann man damit Feuer machen? Ja? Super. Nehmen wir!
Wählt eine Kategorie, die thematisch breit genug ist, um mehrere Unterthemen abzudecken — aber nicht so breit, dass sie jedes x-beliebige Thema enthält. Das Ziel: ein Oberthema mit genügend Subthemen für Cluster Content.
Überlegt, wie dieses Oberthema bei Nutzer*innen und Suchmaschinen ankommt: Ist es suchrelevant? Wird gesucht? Gibt es Unterthemen, die ihr vertiefen könnt?
Dann: Bearbeitet die spezifische Kategorie.


Ich empfehle auch die Menüpunkte „Rich Snippets“ (Schema.org) und „Open Graph“ (Inhalte für Social Media) zu bearbeiten.
Und somit habt ihr das Grundgerüst gelegt. Nun muss die entsprechende Archiv-Seite der Kategorie angepasst werden.
Kategorie-Seite mit eigenem Content anreichern
Statt nur eine Liste von Posts zu zeigen, schreibt ihr einen einleitenden, erklärenden Text über das Thema der Kategorie.
Viele Themes bieten von Haus aus nur simple Archive-Templates an — hier kann also etwas Entwicklungsarbeit nötig sein.
Ich nutze das (angepasste) WordPress-Theme „Twenty Twenty Five“, das ich im Customizer bearbeiten kann. Und hier auch die Möglichkeit habe, spezielle Kategorie-Seiten so anzupassen, dass es über die bloße Anzeige des Titels und der Kurzbeschreibung hinausgeht.


Übersicht und Inhaltsverzeichnis integrieren
Gerade bei umfangreichen Themen lohnt es sich, eine Inhaltsstruktur zu bieten — quasi wie ein Menü innerhalb der Seite. Ihr könnt Abschnitte anlegen wie „Grundlagen“, „Häufige Fragen“, „Vertiefung / Unterthemen“, „Praxisbeispiele“ etc.
So wird der Einstieg komfortabel und übersichtlich.
Unter diesem Intro-Teil könnt ihr die Beiträge dann thematisch sortiert auflisten — und eben nicht nur generisch-chronologisch.
Sprich: Gruppiert nach Unterthemen, nicht nach Datum.
Interne Verlinkung bewusst einsetzen
Von der Pillar Page aka der optimierten Kategorie-Seite verlinkt ihr dann zu den spezifischen Unterseiten oder Beiträgen (Cluster Pages) — am besten mit sinnvollem Ankertext, der klar das Unterthema benennt.
Von den Cluster Pages verweist ihr dann auch zurück auf die Pillar Page — damit Nutzer*innen (und Suchmaschinen) jederzeit zum Überblick zurückfinden können. So entsteht ein sauberer interner Link-Cluster.
Damit zeigt ihr klar: „Das hier ist unser Themenzentrum, hier ist alles, was du brauchst“ — statt viiiiiele verstreute Einzelartikel zu haben.
Technische / Template-Optimierungen in WordPress
Je nach Theme kann es nötig sein, die Kategorie-Archivseite via Template oder Page Builder (z. B. mit Custom Template, Plugin oder Page-Builder) anzupassen. Ziel: mehr Freiheit für Texte, Layout, Struktur — und nicht nur standardmäßige Beitragsliste.
Kontinuierlich pflegen und ausbauen
Eine Pillar Page oder Pillar-Kategorie ist kein einmaliges Projekt. Immer wenn ihr neue Beiträge zum Thema veröffentlicht, solltet ihr sie mit der Pillar/Kategorie verlinken. Und wenn Unterthemen hinzukommen — einfach ergänzen. So bleibt euer Themen-Hub aktuell und relevant.
Vorteile
Wenn ihr eure Kategorien als Pillar Pages strukturiert, gewinnt ihr:
- Mehr Übersicht und Orientierung für eure Leser*innen — sie kommen, verstehen, finden, was sie suchen.
- Stärkere Themenautorität — ihr zeigt Suchmaschinen, dass ihr zu diesem Thema Kompetenz und Tiefe liefert.
- Bessere interne Verlinkung und SEO-Struktur — schön sauber nach Themen, statt wild verstreute Beiträge.
- Höhere Nutzerfreundlichkeit uund Verweildauer — alle Infos zentral, gute Navigation, weniger Absprünge.
Kurz: Ihr verwandelt ein einfaches Archiv in ein Content-Schloss — solide, übersichtlich, suchmaschinenfreundlich.
Mögliche Stolperfallen
- Dauert’s bei der Umsetzung? Ja. Ergibt’s trotzdem Sinn?Ja. Aber ihr solltet bereit sein, ein bisschen Zeit und ggf. Template-Arbeit zu investieren.
- Keywords und Themenwahl mit Bedacht: Wenn das Oberthema zu breit und vage ist — oder umgekehrt zu eng und klein — wirkt der Hub schnell überladen oder irrelevant. Die Auswahl ist entscheidend.
- Pflege- und Aktualisierungsbedarf: Wenn neue Inhalte dazu kommen — verlinken, strukturieren, aktualisieren. Wer das ignoriert, verliert schnell Übersicht und Relevanz.
- Technische / Template-Hürden: Nicht jedes Theme unterstützt eine elegante Kategorie-Umgestaltung. Vielleicht braucht ihr Page-Builder, Child-Theme oder etwas CSS/PHP.
Step by Step
- Thema auswählen — nicht zu schmal, nicht zu breit
- Kategorie-Seite identifizieren und bearbeiten
- Intro-Text und Überblick schreiben
- Inhaltsverzeichnis und thematische Abschnittsstruktur anlegen.
- Beiträge (Cluster Pages) sortieren und mit Pillar Page verlinken.
- Kategorie/Pillar Page prominent ins Menü oder auf die Startseite packen.
- Regelmäßig bei neuen Artikeln updaten — Link setzen, Struktur pflegen.
Wenn ihr das durchzieht — mit Witz, Struktur und etwas Geduld — habt ihr bald eine Pillar Page, auf die ihr stolz sein könnt.
Fazit
Mal ehrlich: Kategorien in WordPress sind in vielen Fällen Content-Müllhalden mit Potential — langweilig, unübersichtlich, untauglich fürs Ranking. Aber mit etwas Liebe, Struktur und SEO-Hirnschmalz verwandeln sie sich in Fundamente: echte Pillar Pages, die euren Content huckepack nehmen und euch in Sachen Sichtbarkeit ordentlich nach vorne bringen.
Wenn ihr bereit seid, ein bisschen Zeit zu investieren, könnt ihr aus eurer Blog-Schublade ein Content-Kontor machen, das Besucher*innen begeistert — und Google schmeichelt.
Also: Ärmel hoch, Content-Hammer raus — und erstellt eine WordPress Pilar Page.






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