Wie ihr eure LinkedIn-Reichweite garantiert zerstört – oder sie erhöht

10 Tipps, wie ihr eure LinkedIn-Reichweite garantiert zerstört

Die Balance zwischen „sichtbar sein“ und „nervig wirken“ ist auf LinkedIn fein. Darum gibt’s hier das ultimative „How NOT to“-Tutorial – mit einem Augenzwinkern, aber echtem Mehrwert! Und keine Sorge: Am Ende erfahrt ihr natürlich auch, wie ihr eure LinkedIn-Reichweite erhöht.

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How NOT to: 10 sichere Wege ins LinkedIn-Nirwana

1. Profilfoto ignorieren

Wählt ein verschwommenes Selfie, das kaum erkennbar ist, oder –noch besser – gar kein Bild. Ein verwackeltes Foto, schlecht ausgeleuchtet oder aus zehn Meter Entfernung aufgenommen, zeigt allen: „Professionalität? Nicht euer Ding!“
💡 Besser: Investiert in ein gutes, professionelles Foto oder ein hochwertiges Porträt mit neutralem Hintergrund und natürlichem Licht. Achtet darauf, dass euer Gesicht klar erkennbar ist und ihr freundlich, aber authentisch wirkt. Ein gutes Bild öffnet Türen, bevor ihr ein Wort geschrieben habt.

2. Lebenslauf in Abkürzungen schreiben

PMO, ROI, ASAP, KPI, OKR, AXT 2000 – je mehr Abkürzungen, desto besser. Kombiniert sie alle in einem einzigen Satz. Die Klarheit und Lesbarkeit eures Profils ist irrelevant. Bonuspunkte, wenn sogar ihr selbst nicht mehr wisst, was ihr geschrieben habt.
💡 Besser: Formuliert so, dass euch auch jemand versteht, der nicht in eurer Branche arbeitet. Vermeidet Abkürzungen, erklärt Fachbegriffe kurz und nutzt klare, aktive Sprache. Verständlichkeit ist kein Zeichen von Einfachheit, sondern von Kompetenz.

3. Löscht Empfehlungen und Referenzen

Entfernt jede Empfehlung, die ihr jemals bekommen habt, und löscht Referenzen, die euren Wert zeigen könnten. Professionalität und Vertrauen? Komplett überbewertet.
💡 Besser: Fragt gezielt Kolleg*innen, Kund*innen oder Vorgesetzte um kurze, authentische Empfehlungen. Gebt Hinweise, worauf sie eingehen können (z. B. Projekt, Zusammenarbeit, Ergebnis). So entsteht ein glaubwürdiges Bild eurer Stärken, das Recruiter und die potenzielle Kundschaft überzeugt.

4. Drückt auf die Tränendrüse

„Heute war wieder ein harter Tag…“ – und dann noch drei Absätze über das leidvolle Leben oder das furchtbare Wetter. Fachwissen, Tipps oder Mehrwert für andere? Absolut überbewertet. Je öfter ihr jammert, desto schneller verschwindet das Publikum.
💡 Besser: Sprecht offen über Herausforderungen, kombiniert sie mit euren Learnings, Lösungsansätzen oder einem inspirierenden Fazit. Zeigt, dass ihr wachst und andere von euren Erfahrungen profitieren können. Das erzeugt Nähe – ohne Mitleid zu provozieren.

5. Jeder Buzzword-Trend – aber gleichzeitig

„Synergien optimieren“, „Blockchain disrupten“, „Deep Learning hyperpersonalisiert“ – packt ALLES in euer Profil und eure Posts. Die Follower werden sich fragen: „Was versucht dieser Mensch eigentlich zu sagen?“. Und genau das ist der Plan!
💡 Besser: Zeigt lieber konkret, wie ihr Dinge umsetzt. Statt „Ich bin ein kreativer Problemlöser“ schreibt: „Ich habe in sechs Wochen eine neue Kampagne entwickelt, die 30 % mehr Leads brachte.“ Zahlen, Resultate und konkrete Beispiele sprechen stärker als jedes Schlagwort.

6. Spammt eure Kontakte voll

Verbindungsanfragen ohne persönliche Nachricht, tägliche Sales-Pitches, unpassendes Tagging – perfekt für die schnelle Entnervung eurer Kontakte. Je mehr ihr spammt, desto schneller werden Leute euch „stumm schalten“ oder blockieren.
💡 Besser: Schreibt individuelle Nachrichten, in denen ihr zeigt, dass ihr euch wirklich mit der Person beschäftigt habt. Sprecht gemeinsame Interessen oder Themen an und baut Beziehungen langfristig auf. Ein echtes Netzwerk basiert auf Vertrauen, nicht auf Taktik.

7. Kopiert von allen anderen

Originalität? Wer braucht das schon! Copy-Paste ist dein Freund. Bonus: Wenn es auffällt, reagiert sarkastisch – das erhöht die „Anti-Karma“-Punkte. Das Personal-Branding? Komplett zerstört.
💡 Besser: Lasst euch inspirieren, entwickelt aber euren eigenen Ton. Ergänzt bestehende Ideen um eure Perspektive, Erfahrung oder Meinung. Authentizität bedeutet nicht, perfekt zu sein – sondern echt. Das schafft Wiedererkennung und Vertrauen. Die einfache Formel: Authentizität > Algorithmus.

8. Postet immer zur falschen Zeit

Nachts um 3 Uhr, wenn niemand online ist, ist die perfekte Zeit für eure tiefgründigen Posts über Visionen, Werte oder Learnings. Wer braucht schon Engagement oder Reichweite? Je weniger Menschen die Inhalte sehen, desto schneller werdet ihr vergessen – Mission erfüllt!
💡 Besser: Testet verschiedene Zeiten und analysiert, wann eure Zielgruppe wirklich aktiv ist. Nutzt die Planungs-Funktion, um Inhalte regelmäßig zu veröffentlichen – auch wenn ihr gerade keine Zeit habt. Timing ist Reichweite.

9. Stellt euch tot!

Kommentare, Nachrichten, Rückmeldungen? Einfach ignorieren. Das Publikum soll sich nicht gehört fühlen – das erzeugt die maximale Entfremdung.
💡 Besser: Beantwortet das Feedback zeitnah und wertschätzend. Bedankt euch für Input, geht auf Fragen ein oder leitet Diskussionen weiter. Je aktiver ihr mit eurer Community interagiert, desto stärker wird euer Netzwerk – und desto besser performen eure Beiträge.

10. Antwortet auf Kritik mit Sarkasmus und Ausreden

Wenn jemand versucht, euch zu verbessern, behandelt es wie einen Angriff. Das hält die Community garantiert fern.
💡 Besser: Bedankt euch für Feedback, auch wenn es unbequem ist. Nehmt euch kurz Zeit, darüber nachzudenken, und antwortet sachlich. Konstruktive Kritik ist kostenloses Coaching – und wie ihr damit umgeht, zeigt wahre Größe.

LinkedIn-Algorithmus

How To: Die 5 goldenen Regeln für mehr LinkedIn-Reichweite

1. Seid echt – aber mit Haltung

Authentizität bedeutet nicht, alles ungefiltert zu teilen. Zeigt eure Persönlichkeit, erzählt kleine Geschichten aus dem Arbeitsalltag oder Insights aus Projekten – aber immer professionell.

  • Teilt Herausforderungen, aber zeigt, wie ihr sie meistert.
  • Zeigt Werte, für die ihr steht, und haltet eure Beiträge konsistent damit.
  • Nutzt Humor oder kleine Anekdoten, um Nähe zu schaffen, ohne die Professionalität zu verlieren.

💡 Effekt: Eure Community erkennt euch wieder, vertraut euch und fühlt sich inspiriert.

2. Liefert echten Mehrwert

Inhalte, die euren Follower*innen helfen, Probleme lösen oder Wissen vermitteln, performen deutlich besser als reine Selbstpräsentation.

  • Gebt praktische Tipps, die sofort umsetzbar sind.
  • Teilt Lessons Learned aus Projekten, Fehlern oder Erfolgen.
  • Nutzt Grafiken, kurze Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Checklisten.

💡 Effekt: Menschen merken, dass ihr Expertise habt – und kommen immer wieder zurück.

3. Interagiert konsequent

Reichweite entsteht nicht von alleine. Jeder Kommentar, jede Reaktion und jede Nachricht ist eine Chance, Beziehungen zu stärken.

  • Beantwortet Kommentare zeitnah und wertschätzend.
  • Kommentiert bei anderen Beiträgen konstruktiv – nicht nur „Toller Beitrag“.
  • Baut echte Gespräche auf, statt nur Inhalte zu posten.

💡 Effekt: Euer Netzwerk wächst organisch, Engagement steigt und Algorithmen honorieren eure Aktivität.

4. Bleibt konstant, nicht perfekt

Viele warten auf „den perfekten Moment“ oder den „perfekten Post“. Die Realität: Konsistenz schlägt Perfektion.

  • Plant regelmäßig Posts ein (z. B. 2–3 pro Woche).
  • Nutzt Redaktionspläne, um Themen zu strukturieren.
  • Scheut euch nicht, kleine Formate wie Mini-Posts oder Tipps zu teilen – Hauptsache, ihr seid sichtbar.

💡 Effekt: Menschen merken euch, erkennen euren Stil und bauen Vertrauen auf.

5. Analysiert und entwickelt euch weiter

Social Media ist kein Glücksspiel – ihr könnt messbar lernen, was funktioniert und was nicht.

  • Nutzt Analytics, um Reichweite, Engagement und Klicks zu beobachten.
  • Testet verschiedene Formate (Text, Video, Karussell) und Zeiten.
  • Passt eure Strategie an, basierend auf echten Daten – nicht nur Bauchgefühl.

💡 Effekt: Ihr verbessert kontinuierlich eure Performance, steigert Reichweite und erreicht langfristig eure Ziele.

Bonus-Tipps für noch mehr Wirkung:

  • Verwendet in Artikeln oder Slides klare Headlines und kurze Absätze für bessere Lesbarkeit.
  • Nutzt Emojis sparsam, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, aber nicht zu überladen. Stichwort: Barrierefreiheit
  • Cross-postet Inhalte gezielt auf Plattformen, die zu eurer Zielgruppe passen.
  • Erzählt Storys statt nur Fakten aufzuzählen – Storytelling schafft emotionale Bindung.

Fazit

Wenn ihr also das nächste Mal überlegt, was ihr posten sollt, fragt euch nicht: „Was bringt mir Reichweite?“, sondern: „Was bringt meiner Community echten Wert?“

Denn genau das ist der Unterschied zwischen Social Media – und echter digitaler Präsenz.

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