Alle reden über Likes. Wirklich alle. Doch während alle wie hypnotisiert auf diese Zahl starren, sitzt im Hintergrund eine unscheinbare kleine KPI und flüstert: „Ich bin eine der Wichtigen hier.“ Zeit, diesem Mauerblümchen seine wohlverdiente Bühne zu geben.
Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen feiern jedes Like wie einen Lotto-Gewinn. Die anderen wissen: Likes sind zwar schön, aber ungefähr so aussagekräftig wie ein Wetterbericht im April. Klar, man freut sich. Klar, es sieht gut aus. Nur bringt es strategisch oft genau so viel wie ein Schokoriegel in der Gemüseabteilung.

Der wahre Schatz liegt tiefer vergraben. Zwischen all den Zahlen, die niemand freiwillig beim ersten Date erwähnt, versteckt sich eine goldene Kennzahl, die eure Content-Strategie komplett verändern kann. Die Rede ist von Sends, oder auf Deutsch: Weiterleitungen per Direct Message. Also dem Moment, in dem jemand euren Beitrag so interessant findet, dass er ihn verschickt. In einer Welt voller Scroll-Overload ist das ein echter Ritterschlag.

Warum Instagram Sends so mächtig sind
Wenn Menschen euren Content versenden, steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick denkt. Jede Send-Interaktion sagt etwas über die Qualität, den Nutzen und die Reichweite eurer Inhalte aus. Konkret bedeutet das drei Dinge:
Echter Wert
Wenn jemand euren Beitrag weiterleitet, ist das kein flüchtiger Like oder ein beiläufiges Herzchen. Es ist eine aktive, bewusste Empfehlung: „Das solltest du sehen!“ Ihr bekommt also quasi das Social-Media-Äquivalent eines Ritterschlags.
Neues Publikum
Jedes Send öffnet Türen zu Menschen, die euch bisher nicht kannten. Boom! Auf einmal erreicht euer Content Follower außerhalb eurer eigenen Bubble – echte Multiplikatoren, die eure Reichweite organisch vergrößern.
Erfülltes Bedürfnis zur Weitergabe
Sends zeigen, dass euer Beitrag einen Mehrwert liefert, den Menschen teilen wollen – sei es Information, Inspiration oder einfach unterhaltsamer Content. Anders gesagt: Euer Post ist nicht nur „nett zu haben“, sondern must-see für andere.
Während Likes also nur ein kurzer Schulterklopfer sind und Saves eine Notiz für später darstellen, sind Sends die Einladung zur echten Konversation: „Hey, das solltest du wirklich sehen.“ Das ist eine ganz andere Liga – persönlicher, wirkungsvoller und algorithmisch extrem wertvoll.
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Warum der Algorithmus diese Zahl liebt
Jetzt wird es kurz fundiert: Instagram interpretierer Sends als starkes Qualitätssignal . Sie signalisieren:
- Beiträge, die häufig weitergeleitet werden, sind laut Analyse wichtiger für unverbundene Reichweite (also Accounts, die euch noch nicht folgen)
- Veränderungen im Algorithmus‑Update: Der Fokus geht verstärkt in Richtung private, bedeutungsvolle Interaktionen (z. B. Shares/Sends) anstatt nur öffentliche Likes. Saves und Sends haben dabei etwa einen 3–5 Mal höheren Stellenwert als Likes.
Was ihr aus Sends für eure Strategie lernen könnt
Wenn ihr wirklich wissen wollt, was bei eurer Zielgruppe ankommt und geteilt wird, lohnt sich ein genauer Blick auf eure Sends. Beobachtet dabei vor allem diese Fragen – und ja, nehmt dafür gerne eure Marketing-Lupe oder den Kaffee zur Hand:
Welche Inhalte werden am häufigsten gesendet oder weitergeleitet?
Nicht jeder Post ist ein Send-Kandidat. Schaut genau hin, welche Beiträge eure Community in die Messenger klickt. Sind es inspirierende Tipps, überraschende Fakten oder einfach richtig gute Memes? So findet ihr heraus, was wirklich „teilenswert“ ist – und was eher im digitalen Nirwana verschwindet.
Welcher Themenfokus taucht regelmäßig auf?
Gibt es Themen, die immer wieder gesendet werden? Vielleicht interessiert eure Community vor allem Praxis-Tipps, How-To-Anleitungen oder witzige Branchen-Insider. Erkennt ihr ein Muster, könnt ihr künftig gezielt Content kreieren, der automatisch in die Messenger-Ströme fließt.
Welche Formate animieren zum Teilen?
Karussells mit Step-by-Step-Anleitungen, Infografiken mit cleverem Aha-Effekt, kurze Memes, ausführliche How-To-Guides – jedes Format hat seine eigene „Share-Power“. Analysiert, welche Formate eure Zielgruppe am liebsten weiterschickt, und optimiert euren Content danach.
Welche Tonalität funktioniert am besten?
Ist eure Community eher humorvoll veranlagt, liebt sie sachliche Analysen oder emotional packende Geschichten? Der Ton macht die Musik – oder in diesem Fall: die Sends.
Wie unterscheiden sich gesendete Beiträge von solchen mit hohem Like- oder Save-Anteil?
Ein Like ist nett, ein Save praktisch, aber ein Send ist fast wie ein kleiner Ritterschlag: „Das muss mein Kollege, meine Freundin oder mein Team sehen!“ Wenn ihr die Unterschiede versteht, erkennt ihr, welche Inhalte echte Weiterempfehlungs-Power haben – also wirklich strategisch wertvoll sind.
Wie ihr mehr Sends auslöst
Sends sind fast wie ein Blick in die Zukunft – nur ohne Glaskugel, Tarotkarten oder aufwendige Marketing-Orakel. Und mal ehrlich: Wer braucht schon Kristallkugeln, wenn eure eigene Community das quasi für euch erledigt? Jede Weiterleitung ist ein kleiner Hinweis darauf, was wirklich wertvoll ist, was eure Follower:innen begeistert und welche Inhalte viral gehen könnten.
Damit ihr eure Beiträge systematisch viele Instagram Sends bekommt, könnt ihr auf drei bewährte Strategien setzen:
Liefert Inhalte, die man unbedingt teilen will
Eure Posts sollten einen klaren „Aha!“-Moment erzeugen – Fakten, die überraschen, Insights, die inspirieren, oder emotionale Geschichten, die hängenbleiben.
Beispiel: Ihr haut einen überraschenden Fact über die Axt 2000 raus – wie sie aus einem Baumstamm in Sekunden eine lebensgroße Holzfigur eine Hexe schnitzt. Eure Follower*innen denken: „Das muss unbedingt der Mann von der Verbrennungsanlage sehen!“ – und zack, schon ist es geteilt.
Macht den Content zur Weiterleitungs‑Einladung
Seid nicht scheu, eure Community direkt zum Teilen aufzufordern: „Taggt jemanden, dem das helfen könnte!“, „Schick das an einen Freund, der heimlich Zaubersprüche übt!“ oder „Wenn du das kennst, musst du es teilen.“ Clevere Call-to-Actions wirken Wunder , ohne aufdringlich zu sein.
Verpackt komplexe Dinge simpel
Je leichter euer Content konsumierbar ist, desto eher wird er weitergeleitet. Kurze Schritt-für-Schritt-Anleitungen, witzige Karussells oder klare Infografiken machen das Teilen zum Kinderspiel – sogar für die Tante, die glaubt, ihre Katze könnte Hexen erkennen. Bonus: Ein bisschen Humor schadet nie! Menschen teilen besonders gern Inhalte, die clever sind, sie zum Lachen bringen und vielleicht sogar zeigen, wie die Axt 2000 in Sekundenschnelle eine Hexe schnitzt, ohne dass ein Zauberstab nötig ist.
💡 Extra-Tipp: Humor mit Substanz ist ein wahrer Send-Booster . Wer lacht, merkt sich Inhalte besser und empfiehlt sie weiter. Also: Clever, lustig, teilenswert – die goldene Dreifaltigkeit der Sends.
Fazit
Sends sind die stille Super‑KPI, die nur wenige wirklich nutzen. Wer sie beobachtet und bewusst optimiert, spielt langfristig in einer anderen Social‑Media‑Liga. Weniger Lärm, mehr Wirkung. Weniger Eitelkeitsmetriken, mehr strategische Klarheit.
MetricsMonday ist der perfekte Moment, dieser unterschätzten Zahl endlich die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient. Denn Likes kommen und gehen. Follower auch. Sends bewegen euch weiter.








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