Wie ihr eure Marke auf Social Media ruiniert – und wie ihr sie stärkt

Social Media Marke aufbauen

Ihr wollt auf Social Media endlich richtig auffallen – aber bitteschön ohne Plan, ohne Strategie und am besten mit maximaler Verwirrung? Dann seid ihr hier goldrichtig! Ich zeige euch, wie ihr eure Social Media Marke garantiert an die Wand fahrt – und ganz nebenbei erfahrt ihr, wie ihr es tatsächlich besser machen könnt. Ironie inklusive.

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10 Tipps wie ihr eure Marke auf Social Media erfolgreich verwässert

Branding auf Social Media ist eigentlich ganz einfach: man nimmt ein paar Farben, klatscht das Logo drauf und postet irgendwas zwischen „Kaufe jetzt!“ und „Wir lieben unsere Community ❤️“. Oder?
Falsch! Social-Media-Branding ist die Kunst, Vertrauen aufzubauen, Wiedererkennung zu schaffen und eurer Marke eine echte Persönlichkeit zu geben – nur leider machen es viele herrlich falsch. Hier sind also 10 Wege, wie ihr euer Branding garantiert zerstört – und was ihr stattdessen tun solltet, wenn ihr wirklich Wirkung zeigen wollt.

1. Verwendet wechselnde Logos und Designs

Einheitliches Branding ist langweilig – also ruhig Farbe, Schrift und Logo täglich wechseln! Heute grün, morgen blau, übermorgen ein GIF – visuelle Inkonsistenz bringt ein wenig Schwung in die Corporate Identity. Wer braucht schon Wiedererkennung, wenn die gesamte Farbpalette zur Verfügung steht?
💡 Besser: Ein konsistentes visuelles Erscheinungsbild stärkt die Wiedererkennbarkeit. Farben, Schriften und Bildsprache sind wie euer Markengesicht – wechselt ihr sie ständig, verliert ihr Identität.
How-To: Erstellt ein visuelles Brand Kit, das euer Design festlegt und für alle Teammitglieder zugänglich ist. Darin sollten euer Logo in verschiedenen Varianten, eure Farbpalette (mit Hex-Codes), Typografie, Bildstil und Layout-Beispiele enthalten sein. Achtet darauf, dass jedes visuelle Element dieselbe Energie ausstrahlt – so entsteht ein einheitliches Markengefühl. Wenn User beim Scrollen euer Design sehen und sofort denken „Ah, das sind die!“, dann wisst ihr: euer Branding funktioniert.

2. Ignoriert Content-Guidelines

Richtlinien sind was für Bürokraten! Macht’s spontan – jedes Posting ein neues Experiment.
💡 Besser: Die Corporate Identity ist euer Branding-Fundament. Sie sorgt dafür, dass euer Auftritt professionell, kohärent und vertrauenswürdig wirkt – selbst bei mehreren Content-Ersteller*innen.
How-To: Erstellt ein Content-Handbuch, das Beispiele für gute und schlechte Social-Media-Beiträge enthält. Definiert die Markenstimme, Designrichtlinien, Do’s & Don’ts. Macht das Dokument interaktiv, leicht verständlich und aktualisiert es regelmäßig. So kann jede*r im Team sicher posten, ohne das Markenbild zu gefährden.

Content-Guidelines: Immer zur Hand

3. Wechselt ständig die Markenstimme

Warum konsistent klingen, wenn ihr auch jeden Tag jemand anderes sein könnt? Mal professionell, mal kumpelhaft, mal esoterisch – eure Follower lieben dieses emotionale Achterbahnfahren bestimmt!
💡 Besser: Legt eine klare Markenstimme fest, die zu eurer Identität passt – freundlich, frech, sachlich oder inspirierend. Nutzt sie konsequent über alle Plattformen hinweg. Konsistenz schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass man eure Marke sofort erkennt – egal ob in Posts, Reels oder Kommentaren.
How-To: Beginnt mit der Frage: „Wenn meine Marke eine Person wäre – wie würde sie sprechen?“. Gebt ihr eine Persönlichkeit, z. B. „professionell, aber humorvoll“ oder „locker, aber kompetent“. Entwickelt daraus einen Tone-of-Voice-Guide, der beschreibt, welche Wörter, Emojis und Redewendungen typisch für euch sind – und welche gar nicht gehen.

4. Werte? Welche Werte?

Mission, Vision, Kernwerte? Pah! Postet einfach, was euch gerade einfällt – die Marke definiert sich schon selbst.
💡 Besser: Definiert, was eure Marke ausmacht. Welche Werte stehen im Zentrum eurer Kommunikation? Diese Klarheit ist entscheidend, um Vertrauen und emotionale Bindung zu schaffen – eure Werte sind euer Kompass.
How-To: Setzt euch mit eurem Team zusammen und definiert drei bis fünf zentrale Werte. Formuliert sie so, dass sie echt klingen und euch antreiben – und nicht wie PR-Sprech. Schreibt für jeden Wert, wie er sich im Alltag zeigt – z. B. „Transparenz heißt: Wir zeigen, wie unsere Produkte entstehen.“. Nutzt diese Werte als Filter: Jeder Post, jede Kooperation, jeder Kommentar sollte sie widerspiegeln. Wenn ihr merkt, ein geplanter Inhalt passt nicht dazu – weg damit.

Ein klarer Social-Media-Plan inklusive Guidelines für Mitarbeitende stellt sicher, dass alle Inhalte aufeinander abgestimmt sind, Tonalität und Botschaften konsistent bleiben und euer Brand-Auftritt professionell wirkt.

Social Media Guidelines

5. Redet nicht über eure Markenpersönlichkeit

Bleibt mysteriös! Niemand muss wissen, wer ihr seid oder wofür ihr steht – Spannung ist doch viel aufregender als Authentizität.
💡 Besser: Eine greifbare Markenpersönlichkeit macht euch menschlich und sympathisch. Sie sorgt dafür, dass sich Menschen mit euch identifizieren – und genau das ist Gold wert auf Social Media.
How-To: Erstellt ein Markenprofil, als wäre eure Brand eine Person. Wie alt wäre sie? Was liebt, hasst oder sagt sie nie? Formuliert daraus kleine Leitlinien – z. B. „Unsere Marke ist direkt, aber nie unhöflich“ oder „Wir sprechen auf Augenhöhe, nie belehrend“. Lasst diese Persönlichkeit in Texten, Bildern und Reaktionen durchscheinen. Konsistente Menschlichkeit schlägt sterile Perfektion jedes Mal.

6. Postet nur Werbung, nichts anderes

Warum Zeit mit Mehrwert-Content verschwenden, wenn man die Produkte doch direkt verkaufen kann? Eure Community will schließlich nichts lernen oder unterhalten werden – sie will kaufen, kaufen, kaufen.
💡 Besser: Erfolgreiche Marken verkaufen über Vertrauen, nicht über Druck. Teilt Wissen, Geschichten, Humor oder Einblicke – und bringt erst dann eure Produkte ins Spiel. Das steigert langfristig eure Reichweite und euer Image.
How-To: Plant Content nach der 80/20-Regel: 80 % Mehrwert, 20 % Verkauf. Erstellt Listen mit wiederkehrenden Mehrwert-Formaten: Tutorials, Behind-the-Scenes, Fun Facts, Erfolge, Tipps. Baut euer Produkt subtil ein – z. B. „So lösen wir das mit unserem Tool“ statt „Kauf jetzt unser Tool“. Erzählt Geschichten, die zeigen, warum euer Produkt existiert. Wer informiert, inspiriert oder unterhält, verkauft automatisch mehr.

7. Wechselt ständig eure Hashtags und Keywords

Heute #Vibes, morgen #Business, übermorgen #Axt2000 – kreative Verwirrung ist schließlich Teil eurer Marken-DNA!
💡 Besser: Nutzt Hashtags strategisch. Eine klare Keyword-Struktur hilft Algorithmen und Usern, euch zu finden – und stärkt eure Marke langfristig.
How-To: Erstellt drei bis vier Hashtag-Sets: für Branding (#EuerMarkenname), Themen (#SocialMediaTipps), und Community (#EuerSlogan). Mischt sie gezielt, aber bleibt konsistent. Analysiert monatlich, welche Hashtags am besten performen, und optimiert euer Set. Achtet auf Relevanz statt auf Volumen – weniger, aber besser.

8. Kommuniziert nie mit der Community

Kommentare beantworten? Feedback aufnehmen? Pah, das ist Zeitverschwendung! Wer braucht Nähe, wenn man auch Distanz ausstrahlen kann?
💡 Besser: Interaktion ist euer direkter Draht zu eurer Zielgruppe. Wer reagiert, zuhört und Wertschätzung zeigt, baut echte Beziehungen auf – und das ist der wahre Marken-Booster.
How-To: Plant feste Zeitfenster für Community-Interaktion – z. B. täglich 20 Minuten morgens und abends. Antwortet auf Kommentare mit Persönlichkeit, nicht Standardphrasen. Bedankt euch für Feedback, stellt Rückfragen, zeigt Interesse. Repostet User-Content, der eure Marke zeigt. So entsteht Nähe – und aus Followern werden echte Fans.

9. Postet unregelmäßig und ohne Plan

Heute drei Reels, dann zwei Wochen Funkstille – euer Algorithmus wird begeistert sein!
💡 Besser: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zu Sichtbarkeit. Planbare, konsistente Aktivität schafft Vertrauen und Markenpräsenz.
How-To: Erstellt einen Redaktionsplan mit festen Posting-Tagen und Themen. Nutzt Tools wie Buffer, um Inhalte vorzubereiten. Legt Verantwortlichkeiten fest und baut Routinen ein. So bleibt euer Feed aktiv, auch wenn’s mal stressig wird.

10. Macht alles gleichzeitig und nichts richtig

Instagram, TikTok, LinkedIn, Threads – überall präsent, aber nirgends konsistent. Multitasking ist euer Branding-Ansatz!
💡 Besser: Wählt gezielt Kanäle, die zu eurer Zielgruppe passen. Fokus schlägt Aktionismus – Qualität baut eure Marke auf, nicht Quantität.
How-To: Analysiert eure Zielgruppe: Wo sind sie aktiv, wann interagieren sie, was interessiert sie? Startet mit zwei Plattformen und macht sie richtig gut. Beobachtet Ergebnisse, testet Formate und erweitert erst dann auf andere Kanäle. So baut ihr Schritt für Schritt ein starkes, fokussiertes Markenprofil auf.

Fazit:

Am Ende des Tages ist Social-Media-Branding keine Zauberei – aber es ist auch nichts, das „einfach so“ passiert. Viele Marken stolpern planlos durch den digitalen Dschungel, posten mal hier, mal da, und wundern sich dann, warum keiner wirklich versteht, wer sie sind oder wofür sie stehen. Das liegt selten am Algorithmus und fast immer an fehlender Klarheit, mangelnder Konsistenz und dem Mut, echt zu sein.

Wenn ihr euer Branding wirklich stärken wollt, müsst ihr euch trauen, absichtlich zu handeln: bewusst zu kommunizieren, euch auf das Wesentliche zu fokussieren und eurer Marke einen klaren Charakter zu geben. Denn Branding bedeutet nicht nur hübsche Farben und schlaue Slogans – es bedeutet Haltung. Es ist das, was bleibt, wenn die Posts verschwunden sind.

Euer Publikum will keine perfekten Marken, sondern echte. Menschen, die zuhören, reagieren, Haltung zeigen und Wiedererkennung schaffen. Und genau das unterscheidet eine Marke, die nur „auf Social Media existiert“, von einer, die dort lebt.

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