Snapchat Marketing Tipps für Unternehmen [Infografik]

Geschäftsleute machen Selfie: Snapchat für Unternehmen

Snapchat wurde in seinen Anfangszeiten als Teenie- oder Datingapp belächelt, aber mittlerweile haben auch Unternehmen diese Plattform auf dem Schirm. Hand auf’s Herz: Klar, wir sprechen von Marketing – und ich werde immer wieder gefragt, wie Unternehmen Marketing auf Snapchat treiben können.

Tja… was soll ich sagen? Pauschal kann man dazu nämlich gar nicht viel sagen. Es kommt auch ein bisschen darauf an, welches Unternehmen repräsentiert werden soll. An dieser Stelle ist es erheblich leichter den Kanal eines bekannten Sportschuhherstellers zu bespielen als beispielsweise den Account eines Anwalts für Arbeitsrecht. Nichtsdestotrotz: Ich bin ja ein großer Verfechter von »Man kann alles verkaufen«. Wobei man das Wort »verkaufen« an dieser Stelle nicht zu wörtlich nehmen sollte. Bei Snapchat geht es nicht um ein Produkt, das ich an den Mann oder die Frau bringen will, bei Snapchat geht es um die Story. Und die wollen wir verkaufen!

Bei Snapchat werden keine Produkte oder Dienstleistungen verkauft, sondern Storys! Klick um zu Tweeten

Und es gibt wirklich unsagbar viele Möglichkeiten seine Story an den Zuschauer zu bringen. In diesem Blogartikel möchte ich mich allerdings auf  das Thema »Den Unternehmenskanal selbst bespielen« beschränken und die weiteren Möglichkeiten in seperaten Blogposts behandeln. Stay tuned

Den Unternehmenskanal auf Snapchat selbst bespielen

Nice to know before we go

Machen wir uns nichts vor: Die Hauptnutzergruppe (63% der Nutzer) sind Teenager und junge Erwachsene im Alter von 13-24 Jahren. Und das, was eben diese Gruppe anspricht, ist das, was es Unternehmen schwer macht auf Snapchat Fuß zu fassen.

Tschüssikowski, Facebook! Ich bin dann mal auf Snapchat. Da finden meine Eltern mich nie!

Und wisst ihr was? Recht haben sie! Verknüpft man den Account nicht mit der Telefonnummer, ist man nahezu unauffindbar. Im Gegensatz zu Netzwerken wie Instagram oder Twitter gibt es auf Snapchat auch keine Profile mit Freundeslisten, kein Teilen und Liken von Inhalten und keine Kommentare. Das Stalken der Freunde, um vielleicht doch noch an den Nutzernamen des Kindes zu kommen, fällt also flach. Snapchat ist pseudoanonym. Also: Kennt man den genauen Nutzernamen nicht, hat man quasi keine Chance einen Account hinzuzufügen.

Im Umkehrschluss heisst das also, dass unsere erste Herausforderung darin besteht, Zuschauer zu finden. Sicher, wir können natürlich unsere Websites mit Links auf unser Snapchat Profil zukleistern und auf anderen Social Media Kanälen ordentlich Werbung für unseren Kanal machen. Aber was kommt dann? Ich sag es euch, wie es ist: Reißen die Inhalte niemandem vom Hocker, dann war’s das. Ende Gelände.
Was gute Inhalte sind, entscheide natürlich nicht ich. Ich könnte mir auch ne 3o-minütige Wettershow mit Rudi Carell angucken ohne mit der Wimper zu zucken. Ich habe Geduld. Glaubt mir: Das habe ich im Laufe meines uralten Lebens gelernt. Aber hey! Ich bin ja auch doppelt so alt wie die meisten Nutzer auf Snapchat. Und die meisten von denen… tja. Die haben es eben nicht so sehr mit der Geduld und den langweiligen Stories.

Content, der »die Kids« vom Hocker haut

Was sind denn gute Geschichten? Womit erreiche ich meine Zuschauer und – und jetzt wollen wir auch mal ehrlich sein – wie kann ich erreichen, dass ich weiterempfohlen werde?
Das Empfehlen ist ja logischerweise das A und O auf Snapchat. Wenn ich schon keine neuen Zuschauer über meine zugekleisterte Website oder Hinweise auf meinen anderen Kanälen bekomme, dann aber bitteschön von begeisterten Nutzern von Snapchat.
Na, ist doch so! Wem würdet ihr mehr glauben?
Dem supertollen Hecht mit den gebleichten Zähnen und dem stählernden Sixpack, der uns in einem Werbeclip mit leuchtenden Augen über das neue wahnsinnig tolle Sport- und Fitnessprogramm mit Anti Couchpotato Garantie erzählt oder dem netten Mädel mit den tollen Haaren, das wir auf Snapchat abonniert haben und das uns kichernd erzählt, dass es auf dem Sport- und Fitnesskanal @schuetteldeinenbacon was Lustiges zu sehen gibt?
So. Statement ist klar: Das nette Mädel von nebenan soll unseren Account empfehlen. Jetzt müssen wir nur noch die Kausalitätskette zusammenbasteln.

Der traurige versuch eine Kausalitätskette visuell darzustellen

Startschuss Snapchat Empfehlung Neue Zuschauer

Nicht schön, aber visuell: Es geht natürlich darum, die Fragezeichen mit Quality Content zu füllen und die Frage »Was sind denn eigentlich gute Stories?« zu beantworten.

Die guten Stories sind die, die von den Zuschauern bis zum Ende geguckt werden. Die Abnahme von Zuschauerzahlen innerhalb einer Story ist generell ein guter Indikator für den Erfolg oder Misserfolg eines bestimmten Themas, der Umsetzung oder ähnlicher Faktoren. Wenn der erste Snap einer zusammenhängenden Geschichte beispielsweise 1000 Zuschauer hat und diese Zahl innerhalb der ersten Snaps auf 700 abfällt und den letzten Snap vielleicht nur noch 200 gesehen habe, kam es nicht gut an. Ganz einfach.

Gute Stories

Wenn man nicht aus den Augen verliert, dass es sich bei den Großteil der Nutzer um junge Menschen handelt, ist es eigentlich gar nicht so schwer eine gute Story zu posten!

Lasst euch auf die Zuschauer ein

Snapchat wurde als Messenger-App entwickelt und ist bis heute die kommunikativste Plattform. Auf keiner anderen Plattform könnt ihr schneller und einfacher mit der Zielgruppe in Kontakt treten wie auf Snapchat.
Damit es allerdings Kommentare und Empfehlungen hagelt, müsst ihr ein bisschen vorarbeiten: Verliert eure Zielgruppe nicht aus den Augen und (er)schafft Content, der ansprechend ist. Die besten Erfahrungen mache ich persönlich mit

  Geschichte: Filmschnipsel „mit Übergangen“, Fotos mit Emoji-Art
  Präsentation: Authentisch! Lebensfreude, Selbstironie, Spaß, Wortwitz
  Thema: Mitmachaktionen,  Unboxings

Geschichte: Nur Fotos oder Filme ohne Zusammenhang
Präsentation: „Siezen“, zu langes und steifes Erzählen
Thema: Werbesendung

Ich wiederhole es immer wieder gerne: Das eigentliche Thema eurer Story ist irrelevant!
Snapchat gewinnt immer mehr den Charakter einer Fernsehsendung. Ich höre tatsächlich immer öfter:  »Ich schalte den Fernseher ab und schaue stattdessen bei Snapchat rein«  Eure Zuschauer sind mittendrin. Während ihr den nächsten Trend aus den frisch gelieferten Paketen eures Lieferanten auspackt, bekommen die Zuschauer einen exklusiven Einblick. Während ihr auf einer langweiligen Messe für edelste Anzüge für den heiteren Herrn seid, spielt ihr das Spiel: »Heute sind wir als Trendscouts unterwegs. Wir zählen rote und graue Krawatten – mal sehen was im Sommer der neueste heiße Krawattenscheiß ist. Zack! Wir haben soeben eine pinke Krawatte mit Einhörnern gesichtet. Leute, vergesst die roten und grauen Krawatten! Wir haben unseren Liebling gefunden!« Seid spontan, seid witzig, seid kreativ und vor Allem: Fühlt euch wohl!  Denn das kommt an. Das wollen eure Zuschauer sehen und das empfehlen sie auch weiter.

Eine Infografik sagt mehr als 1097 Worte

Snapchat Marketing für Unternehmen: Das Bespielen des KanalsFazit

Snapchat wird von vielen Personalern noch belächelt und unterschätzt, bietet aber durch das spezifische Ansprechen von jüngeren Generationen (Hey, denkt mal jemand ans Rekruiting?! ) einige Vorteile.
Eine Überlegung und einen Versuch ist es meines Erachtens nach definitiv wert!

Quellen

 

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